Lila Regenflieg

Die Zeitwaisen

Textlich Bildlich Klanglich Denklich

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szene 2

in: frosch sucht farad

der frosch wäre nicht
der frosch, wenn er
nicht denken würde.

der frosch besitzt eine
kugelgelenkigkeit, die
ist gold wert wie ein
eigener herd, also eine
eigene prinzessin, die
kocht, zwischen den
schenkeln, also seinen
schenkeln. so denkt der
frosch, die luft steht, würde
sie gehen, wäre sie gängig,
da sie steht, ist sie ständig.
die kugel liegt am ausgang
und wird zum punkt. eingangs-
punkt. aus dem stillstand heraus
denkt der frosch.

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pläne

in: the daily horror — Szene 51
Alles und Nichts …
Absurdes Theaterstück

hin und wieder läßt sich ein löffel auf der straße finden.
ich denk dann immer, aha ! wieder ein toter aus plastik mehr.
freundlich grüße ich das vorbeigleitende fahrrad,
das eine frau in grünen, knielangen op-hosen vorüberträgt.
Aber das ist - teil eines anderen
planes ...

ich gehe schnurstracks nur der sonne entgegen. sowieso.
immer in die andere richtung der löffeltiere.

nach der blütenlese: bienengleichnis auf gedächtnistextur.
der versuch einen bekannten funktionsmechanismus auf textilen werkstoff zu übertragen mit dem ziel der erzeugung einer neuen stofflichkeit.

Ibovist | nach der blütenlese: bienengleichnis auf gedächtnistextur.
der versuch einen bekannten funktionsmechanismus auf textilen werkstoff zu übertragen mit dem ziel der erzeugung einer neuen stofflichkeit. KommTier! | Auf | |

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brummenfeld

in: sich ent-schrei-bendes — Sektion 4
Alles und Nichts …

bauchschmerz o. herzrauchen
r-au-ch-schmerz o. herz-b-au-ch-en
bauchherz o. schmerzrauschen.

wer tauscht den schmerz, wenn der tausch ihn schmerzt?

t.auch ein
und aus.

o beelay.

prima! ein raum mit 57 dimensionen und jch krauche auf der chromatischen tonleiter in den kosmos hinauf. ja! rufe jch von dort unten-oben: „jch bin ein kosmochromat, auch chromkosmokrauch.“ und: „du bist die sonne, jch bin die haut.“ dann pfeift nach mir ein himmlisches kind, jch lass mich fallen und schweife geschwind gestreift an einem schein -
vorbei.

o lie bye.
als komplexbildner der komplexen bilder bild jch mir ein, munter oder wach zu sein. und oben scheppern die jetter und zertöppern eros zu tausend scherben.
wir eros.erben.

jch sollte silben stilben oder:
still kunst-untersetzer sein.

silben stilben
stilbein stilbern
silbern silben

silbern leuchten die silbern keuchten. einmal raus und einmal rein. na faunastisch! während jch bü-ro-tiere schlaf jch halb drei dabei.

doch sind noch nicht genug löcher gewebt.
und während jch dem fluchtfall nachsinniere, sucht das himmlische kind noch immer den punkt im gehäuse, darin frau holle sitzt webend, doch aus diesem, lebensgehäuse, kommt keiner raus, nicht lebend.

jch aber astronaute hin und her, schwer die flaute, jch flehe, dasz leicht wind wehe hinüber mich mehr zu dir in die ferne und gehe und sehe sternenschwer wie teerasphalt auf-hallt und halt kennt kein halten mehr dasz jch asphaltiere sehr zum asphaltteer … mich brennt’s tierleibleer, mich brennt’s, mir rennt’s vor’m abseits her … und bebe: bienenkehr, körperschwer -
punkt . grund: verkehr.t.

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