Ibovist

Die Zeitwaisen

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wie läuft das g.schlecht? - o

in: Kontraktionen über g.
wie läuft das geschlecht?
Absurdes
Groteske

entleert nicht schlecht,
wer weiß wohin? mit dem blick
in die landschaft, da ausgesetzt.
ein wenig geweidet, ein wenig
geweitet, läuft es mittig der zeit,
die auch nur schreitet, auch
überschreitet, auch übersetzt, so
ist es körperbezogen durchgewetzt.

durchgewetzt im landschaftsgewebe.

horizontlos in der orientierung an
der leerstellen grenzenlosem konzept –
o großes gehege, zusammengesteckt.

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szene 11 - haut und heute

in: frosch sucht farad

der tag krümmt sich seinem ende entgegen.
auch der frosch hat sich eingestellt.
pünktlich.
er half der frau dabei, ihre dicke haut
zu markte zu tragen. der handel mit
dicken häuten war schon immer ein
ganz normales geschäft und der frosch
versprach sich davon eine schöne warme
kuscheldecke und ein nobles einstecktuch.
auf die kuhhaut, die er in einer lade versteckt
hält, geht er lang nicht mehr drauf.

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wie läuft das g.schlecht? - verwunden

in: Kontraktionen über g.
wie läuft das geschlecht?
Absurdes
Groteske

in der vorn-hinten-po-
larität; so larry-garry ei-
chelgedreht, von ultra-
blauen winden umweht. oh!
wie sich die seile winden,
so winden sich die seile
schon seit geraumer weile
wie binden um die bein-ex-
tremität. verbunden? falsch,
weil’s da nichts zu verbinden
gibt.

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wie läuft das g.schlecht? - harrend

in: Kontraktionen über g.
wie läuft das geschlecht?
Absurdes
Groteske

unverhohlen im kreuz wie genagelt, eigen-
ständiges suchen im blick, geht so wie üblich,
unten betrüblich, aushalten und -harren, steif
im genick.

zum glück wohnt niemand in der nähe.

abgelagert der lebensvorrat,
geplatzte nähte, verpfuschter fick,
gespannt lehnt es sich erneut zurück,
schauend nach denen, die vorüberrollen
und sich vor dem geschlechtlichen trollen.

vom sehen, werfen und entbergen

als der frosch den handschuh warf, war es für die dame zu spät

Ibovist | vom sehen, werfen und entbergen | als der frosch den handschuh warf, war es für die dame zu spät KommTier! | Auf | |

eine dicke frau trug puppenschuhe. der frosch saß zu ihren füßen
und nannte sie „meine dame“. die dicke frau trug eine sehr dunkle brille.
mit ihren augen dahinter machte sie dem mann über dem frosch schöne augen.
der frosch sah das und er sah ihr unter den rock und sah wo der bauch hing.
oh vielfältiger bauch! dachte er, wieviel kugeln würden darin platz finden!
er beschloß aber, sein gold nicht vor die frau oder andere zu werfen,
auch wenn sie von mancher mann perlen genannt wurden; sie waren alle säue.
der frosch warf ihr einen knüppel zwischen die beine in der art, als ob er gerade
aus ihr herausgefallen wäre. dann legte er ihr noch ordentlich steine in den weg,
warf den handschuh und bestieg unverdrossen und mit großer lust eine schaluppe.

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