Die Zeitwaisen

Textlich Bildlich Klanglich Denklich

der die das - hanglos zu summen

zweiter Gesang

in: Alles und Nichts …, Zeitreise
Absurdes Theaterstück

7. während der schlafwagenverkehr einen bogen fährt,
wandern die gewässer nach süden aus
und die dünen laufen himmelwärts.
„ach, wie verschieden doch die aase sind !!!“
ruft erfreut aus dem vorbeifahrenden zug ein kind,
lacht und winkt,
lacht und winkt,
lacht und winkt
und ertrinkt.


8. der mann fällt aus des betrachters rücken der versuchung anheim,
sich wie vor einiger zeit wieder in die seidenfäden zu legen,
als ein vorbeieilender propeller ihm das gespinst aus den drüsen raubt.
während der mann sich fragt, was er sieht, bespielt der betrachter
mit seinen händen ein versatzstück aus flieszendem gold.
der mann flucht. er heiszt jason und bleibt von nun an auf der flucht.


9. der seifensieder vergibt der ESS-maschine zur erfrischung des schneidameisenversessenen begreifens mit vollen händen den eigenbedarf an vermessenen schieszeisen zur abdeckung des fischreigenden eigenbeschlafs.
vergebens. die schabemesser verenden in den seifen.


10. sie zählt die linsen aus den wasserleichen,
die schlechten aus den kröpfen, die guten aus den köpfen.
es ist so wunderbar warm, das brakige wasser,
warm und weich wie eine frische wunde.
am wege werfen falten das erste licht.
schatten warten wie tiere – schwartentiere.
(erlebnisse durch eine linse - bei circe)


11. der mann fällt flaschenweise aus dem regal heraus.
die frau entbrennt zum sesselgewebe und schlingt
ihre schenkel um seine beine.


12. in rotunden körpertüllen erhöhen sich die schwingenden füllen vom tiefsten grunde wandelbar. da liegt ein kind, mit hybridenaugen, schäumend und trauschend im raupenhaar.
am singenden mund hingen zweizehn augen bei murmel im mäandertal.
drei und zweizehn augen; das ist das kleine mandelmasz.

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