Zahlenmeere
„In die unendlichen Sphären von verspielten Zahlenmeeren will ich gravierenden Ähren einen Einlass gewähren.“
„Reime der Mathematik“, ref. 2083
„In die unendlichen Sphären von verspielten Zahlenmeeren will ich gravierenden Ähren einen Einlass gewähren.“
„Reime der Mathematik“, ref. 2083
Frei schwebend
In Deiner
Blase
Nackt
Sprechblase
So leer
Bis zum Rand
Überfüllt
Tränen
Duften
Satt
Where I go
too slow
to show
drifting shyly
In the sky
Permeable
Yearning
For passage
Stretched in exciting stress
Tending to disappear
Bubbly
.
„Oh Anyonen der Graphene … macht dem Graphit Bene!“
„Reime der Physik“, ref. 2081
“When the shit hits the fan everybody gets their share.”
Xabu Iborian, arg. 2012
“We’re old enough to recognize that we’re not getting naked just by taking our clothes off.”
Flaxban II., est. 2017
„Nichts ist wie es scheint.
Alles scheint wie es ist.“
Jack, ant. 2081
Etwas ist falsch. Dies pulsende Piepen in meinen Ohren. Ist es der Telegrafist der daumenzuckend neben mir sitzt, oder kommen die Geräusche von dem Paar, welches sich auf der Galerie dort hinten im Rhythmus ihrer übereinander gleitenden eingeschweißten Körper glucksend auf einem Wasserbett vergnügt.
Ich blicke an mir herunter. Meine Hände umhüllen Einmalgummihandschuhe und ein dicker grüner Pelz bedeckt meinen Körper. Kein Spiegel in der Nähe. Wasserdampf kondensiert in aufsteigenden Nebelschwaden vor meinem Gesicht wenn ich ausatme.
Das Piepen will kein Ende nehmen, obwohl die beiden Jungs jetzt ermattet in den Wellen des Bettes hängen, und der Telegrafist das Morsen beendet hat. Er beißt in einen rosa Apfel, der sich vorher in seiner Aktentasche befunden haben muss. Die Tasche hat ein Zahlenschloss. Rosa Apfel. Ich bedecke meine Ohren mit gepudert gummierten Händen. Das Piepen ist in meinem Kopf. Tinnitus? Gestern Nachtag ist es extrem laut gewesen; keine Frage.
Aus der Traumwelt ins Erwachen gleitend, klärt sich das Geräusch zum penetranten Weckruf der Verteilung. Eine schlaffe aber zielgerichtet tastende Bewegung genügt. Die Nötigung hat ein Ende, aber meine Schläfrigkeit nicht. Das Frösteln meines unbekleideten Körpers durchfährt unangenehm mein Empfinden. Gänsehaut. Wo ist mein Flies?
Ich versuche meine Lieder zu bewegen. Gleißendes Licht trifft mich schmerzhaft und hindert mein Bemühen, meine nähere Umgebung im Moment wahrzunehmen. Ich richte mich auf und sehe blinzelnd um mich. Links neben mir auf dem Boden liegen verstreut ein paar benutzte Kondome und Verpackungen. Rechts neben mir lugt ein voluminöser brauner Haarschopf unter meinem Flies hervor. Weiter unten ein entblößter unbehaarter Po. Suzan. Das alles gehört Suzan. Zurücklehnend schließe ich meine Lieder und versinke in Fragmenten der Erinnerung.
Die Welt scheint nur aus Piepen zu bestehen. Schrille Töne drängeln mich aus meinen triebhaft treibenden Tagträumen. Wer war Suzan. Vorsichtig krampfe ich mich in die Senkrechte. Das Licht scheint langsam normale Intensität anzunehmen. Ich beuge mich über Suzans frei gelegte Partien, stütze mich auf der Bettkante ab, ohne die Matratze in allzu mächtige Schwingungen zu versetzen. Ein leichtes Stöhnen und Räkeln weiter oben. Ausgestreckt auf einem Fuß und einer Hand balancierend, greife ich das
Die Fische
Den Berg hinab
Schwimmen pfeifend dahin sausen
Auf leuchtenden Wolken
Luftiger Flötenklänge
Tönernde Suche
Nach dem großen Wal
Geschirr gezückt
Bereit
.
Frust ist ein Gefühl
Der Hering ein Fisch
Eine grüne Wiese steht
Auf dem Tisch
In mir ein Gewühl
Die Kerze brennt
bis sie abgebrannt ist
oder
bis man sie AUSMACHT
MACHT bis es Kracht
und man dann Aufwacht
Frust ist auch nur ein Gefühl
Es ist schwül
Hetero
Bi
Homo
Homogenisierte
Milch
Pasteurisierte
Menschen
Na wenn schon
Frust ist kein Gefühl
Frust ist Frust
Hast Du das
noch nicht
gewusst?
.
Korreckt
überrumpellte
Flossen
hängen unbekümmert
wundernd
aus der Tüte
im Keller
des Hasen
blühenden Wachsens
sämigen und betäubten
Gestöße
am Boden
zu Fontänen
von Mandelkern
Soße.
Weise Hahnarbeit.
Hab ich das getrieben?
.
Der Vogel streift
durch blauen Himmel
Sechs Pferde verfolgen
im Schritt
Einen fliehenden Fuchs
zu suchen
In der City
Herrscht
Stark eingeengt
stinkendes Gewimmel
Menschen
sterben
Ihr Leben
In den Häusern
Träume in Gefahr
Drei Spatzen jagen den
Raben
Die Musik verwundert
Ameisen
Auf dem Hügel
ich sitze
Wird mir klar
Leben ist ein graben
Suchen tief und weit
Ich bin bereit
zu springen
zerspringen
den Graben
zerspringen
zersprengen
so ein Berg entstehe
ergefunden
Der Fuchs stolpert und bricht sich das Genick
auf der Stelle tot
entlebt
laichiger Gestank in
der City
verdrängt, verdrängt, verdrängt, verdrängt
Verdrängt
steigt er empor wie nie
zuvor
.
Kultur
Beutelt
die
Kultu Rat Tasche
Kult Uren
mit
Kult Uhren
auf den
Spuren
von
Okkulten Touren
Kultur Gut
durch
Kulti Viren
von
Multi Kulturalis Muss
und kein
Monokultur Stuss
Kultur Wissen Schaft
ganz ohne
Kultur Pa Last
nicht zu vergessen
Freie Körper
Kultur
und
Ist’s kult im Ural?
Oh, culture!
.
Lass
Mich
Locken
Deinen
Stab
Lass
Uns
Rocken
Bis Ins
Grab
Die
Liebe
Züngelt
Die
Triebe
Das
Wasser
Macht Uns
Nur
Nasser
-Die Sonne strahlt über wilden Wassern und erwärmt kühle Gemüter-
Im
Freien
Fall
Ins
Boot
Und
Alles
Scheint
Im
Lot
.
Morgens
Schlachthaus
Weiß
Kittekattelt
Mumt
Hängend
Hände
Wringend
Cazzen
Häuten
Rosa
Frisch
Laichig
Blau
Blutstau
.
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